Die Schifffahrt auf dem Suez- und Panamakanal ist derzeit erheblich beeinträchtigt, was die Reedereien vor große Herausforderungen stellt. Im Panamakanal verzeichnet man aufgrund einer lang anhaltenden Dürre einen starken Rückgang des Schiffsverkehrs. Aktuell passieren lediglich etwa 32 Schiffe pro Tag den Kanal, was zu einer Wartezeit von rund 22 Tagen führt. Viele Reedereien sehen sich gezwungen, ihre Schiffe umzuleiten und stattdessen die Route um Kap Hoorn in Südamerika zu nehmen. Dies führt zu steigenden Frachtkosten und längeren Lieferzeiten für den Warentransport.
Das langsame Zurückgehen des Wassers lässt jedoch darauf hoffen, dass sich die Situation bald wieder normalisieren wird und die Durchfahrt durch den Panamakanal erleichtert wird. Der Suezkanal hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, insbesondere in der südlichen Zufahrt durch das Rote Meer, wo Handelsschiffe aufgrund von Angriffen von Huthi-Rebellen aus dem Jemen in Gefahr geraten sind. Aus Sicherheitsgründen meiden viele Reedereien diese Route und wählen statt dessen die längere Fahrt um das Kap der Guten Hoffnung in Afrika.
Auch hier führt diese Umleitung zu höheren Kosten und verzögerten Lieferungen, was sich negativ auf die globalen Lieferketten auswirkt. Insgesamt sind die Einschränkungen auf beiden Kanälen ein ernstzunehmendes Problem für die internationale Schifffahrt und stellen die Reedereien vor große logistische Probleme.